Eigenschaften des Korianders

Koriander, auch als chinesische Petersilie bekannt (Coriandrum sativum), ist ein einjähriges Kraut aus der Familie der Doldenblütler mit Ursprung in Europa, Nordafrika und Südwestasien.
Er hat ein würziges und holziges Aroma und kann bis zu einem Meter hoch werden. Seine weichen Blätter bestehen aus gelappten Rändern, die an der Basis der Pflanze breiter sind und an den oberen Teilen der Stängel schmaler werden. Während seiner Blütezeit im Frühling entwickelt er kleine weiße Blüten, die sich zu einer kugelförmigen Spaltfrucht mit 5 Millimetern Durchmesser entwickeln. Koriander ist trockenheitsresistent, doch seine Produktivität
wird durch gemäßigtes Klima begünstigt.
Alle Teile der Pflanze sind essbar, in der Küche werden hauptsächlich die Blätter und die Samen verwendet. Außerdem findet er als Aromastoff im Weinbau Verwendung und ist ein charakteristischer Bestandteil der indischen und arabischen Küche.
Häufig ist er Bestandteil phytotherapeutischer Mischungen zur Verbesserung der Verdauung und zur Linderung von Blähungen. Zu seinen Vorteilen zählen unter anderem schmerzlindernde, antiseptische, fettlösende und verdauungsfördernde Eigenschaften. Zusätzlich bekämpft er Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit.

Geschichte des Korianders

Der älteste Korianderfund stammt aus Israel und wird auf etwa 6000 v. Chr. datiert.
Im antiken Griechenland begann der Anbau von Koriander zu Ernährungszwecken, da man die Samen als Gewürz und die Blätter in frischen Salaten verwendete. Es wird berichtet, dass die alten Griechen und Römer die Koriandersamen nutzten, um Wein zu aromatisieren.
Die alten Ägypter schrieben dem Koriander aphrodisierende Eigenschaften zu. Samen der Pflanze wurden auch im Grab des Tutanchamun gefunden.
In Indien gehören die getrockneten Früchte des Korianders zu den Hauptbestandteilen der
traditionellen Küche und der täglichen Hautpflege, wenn sie in Massageölen enthalten sind.
Im 17. Jahrhundert empfahlen chinesische Kräuterkundige Koriander als Behandlung bei verschiedenen Verdauungsbeschwerden.

Inhaltsstoffe

Ätherisches Korianderöl aus verschiedenen Pflanzenteilen (zarte Zweige, Blätter, Blüten und Samen) mittels Wasserdampfdestillation.

Chemische Zusammensetzung des ätherischen Korianderöls

Linalool bis zu 80,3 %, γ-Terpen bis zu 11,2 %, α-Pinen bis zu 10,9 %, γ-Cymol 8,1 %, Kampfer 5,1 %, Geranylactat 5,4 %, Benzofuran, 2,3-Dihydro, Dodecansäure (5 %), Dodecanal (4,1 %), Dodecan-1-ol (3,13 %) und andere Elemente.

Gebrauchsanweisung

- Nach langem Stehen können Sie einige Tropfen ätherisches Korianderöl in eine Schüssel mit warmem Wasser geben und ein entspannendes Fußbad nehmen, das Muskelschmerzen lindert.
- Getränk zur Linderung des Reizdarms:
In 100 ml Wasser einige Fenchelsamen, Kreuzkümmel, 1 Safranfaden und etwas Mastixpulver (für kulinarische Verwendung) aufkochen. Die Mischung 2–3 Minuten köcheln lassen, dann abseihen und 5 Minuten abkühlen lassen. Zum Schluss 1 Tropfen ätherisches Korianderöl hinzufügen.
- Für eine natürliche Behandlung bei Verdauungsstörungen: Einige Tropfen ätherisches Koriander- und Ingweröl in natürliches Mandelöl geben und die untere Bauchgegend mit kreisenden Bewegungen lokal massieren.*
- Zur Linderung von Kopfschmerzen einige Tropfen ätherisches Koriander-, Lavendel- und Geranienöl in die Keramikduftlampe geben und das wohltuende Aroma in der Atmosphäre Ihres Zuhauses genießen.
- Lässt sich gut mit ätherischen Ölen aus Zimt, Bergamotte, Neroli, Ingwer, Sandelholz, Orange, Grapefruit und Zitrone kombinieren.
*Die gezielte Anwendung des ätherischen Korianderöls kann Menstruationsschmerzen, Krämpfe, Magenbeschwerden und Sonnenbrand lindern.
*Wenden Sie sich an unseren Apotheker für die Zubereitung der Mischung.

Chinesische Medizin - Ayurveda

Koriander ist in der TCM als Xiang Cai bekannt und stellt die Meridiane von Milz, Dickdarm und Magen wieder her. Seine kühlende Natur bewegt die Lebensenergie Qi, leitet Hitze aus der Leber aus und klärt die Gedanken. Die gezielte Anwendung des ätherischen Korianderöls kann Menstruationsschmerzen, Krämpfe, Magenbeschwerden und Sonnenbrand lindern.
In der indischen Medizin – Ayurveda wird Koriander zu den Tridosha‑Gewürzen gezählt, da er jedes Übermaß an Luft, Feuer und Erde (Vata, Pitta, Kapha) ausgleicht. Er erhöht die geistige Qualität des klaren Denkens, Sattva, und ist sowohl in der Alltagsküche als auch in Zwischenmahlzeiten‑Getränken zu finden.

Nützliche Tipps

- Die Verwendung ätherischer Öle sollte in Schwangerschaft, Stillzeit und bei kleinen Kindern vermieden werden.
- Direkten Kontakt mit Haut, Augen und Mund vermeiden.
- Ätherische Öle stets verdünnt in einem Trägeröl oder einem anderen Lösungsmittel verwenden.