Eigenschaften des Oreganos

Der Oregano (Origanum vulgare) ist eine buschige, aromatische Pflanze, die wild in Küsten-, Berg- und Inselgebieten wächst. Er gehört zur Gattung Origanum und ist weit verbreitet in den Mittelmeerländern und in Zentralasien. Seine Höhe erreicht bis zu 80 cm, und er besteht aus verholzten Zweigen mit aromatischen grünen Blättern. Oregano trägt violette–weiße Blüten, die früh im Sommer und Mitte Herbst blühen – dies sind auch die Erntezeiten. Anschließend werden Blüten und Blätter gesammelt und getrocknet, um später in rohen oder gekochten Rezepten verwendet zu werden. Die Ernte von Oregano kann das ganze Jahr über erfolgen, indem nur die Blätter gepflückt werden.
Oregano ist eine geeignete Pflanze zur Anlage eines Steingartens, stellt keine großen Ansprüche an die Entwicklung und liefert einen reichen Wuchs, wenn er an sonnigen Standorten steht.
Es ist zu beachten, dass Oreganoöl den Hauptbestandteil Carvacrol in einem Anteil von 70 % bis 85 % enthält, während er in wildwachsenden Beständen sogar 90 % erreichen kann. Der Gehalt an Oreganoöl und Carvacrol hängt von der Sorte, dem Klima, der Region, der Düngung und dem Erntestadium ab.

Geschichte des Oreganos

Die ersten aufgezeichneten Hinweise auf die Verwendung des Krauts führen zu den Assyrern und den Heilern des antiken Griechenlands um 3000 v. Chr. Hippokrates und Dioskurides verwendeten Oregano als Aufguss oder zerkleinert bei Atemwegsproblemen, Kolikschmerzen, gegen Durchfall und zur Appetitanregung. Außerdem beobachteten sie, dass Tiere Oregano fraßen, um ihre Wunden zu heilen und nachdem sie mit Schlangengift in Kontakt gekommen waren.
Ihr Duft und Geschmack haben die Volksüberlieferung, die Mantinaden, die Folklore und die mediterrane Küche inspiriert und schmackhafte Rezepte hervorgebracht. Sie gilt als Symbol der Freude und des Glücks, da bei Hochzeitszeremonien Bräutigam und Braut mit Kränzen aus Lorbeer und Oregano gekrönt wurden, um das Zusammenleben zu feiern.
Ihr Name ist das Ergebnis der Wörter „oros“ und „ganos“, was „die Freude der Berge“ bedeutet! Man glaubt, dass sie von den griechischen Bergen und anderen nahegelegenen Mittelmeerländern stammt.
Eine der ersten Anwendungen des Oreganoöls war die Behandlung von Kopfschmerzen, Atemwegserkrankungen und die Linderung von Insektenstichen. Es wurde außerdem als traditionelles Heilmittel bei Asthma, Gelenkschmerzen und Krämpfen eingesetzt.

Chemische Zusammensetzung

Ätherisches Oreganoöl aus den Blättern und Blüten der Pflanze mittels Wasserdampfdestillation.

Chemische Zusammensetzung des ätherischen Oreganoöls

Carvacrol 85 % und Thymol 2,89 % (die zwei Hauptsubstanzen, die die mikrobizide Wirkung verleihen), Glykoside, phenolische Säuren, Flavonoide.

Gebrauchsanweisung                                                                                                                                      

- Wird in der Lebensmittelindustrie und zur Herstellung von Gewürzen verwendet.
- Raumreiniger: Geben Sie 6–7 Tropfen Oregano-Ätherisches Öl in 100 ml Wasser und sprühen Sie es im Eingangsbereich des Hauses sowie auf Winterkleidung und Decken vor der saisonalen Einlagerung. In der Sonne trocknen lassen und die Kleidung im Schrank zusammen mit Säckchen aus Oregano und Lavendel aufbewahren, die Motten und andere Schädlinge fernhalten.
- In Kombination mit Rosmarin und Lavendel als Läusebehandlung
Kombiniert sich gut mit Rosmarin, Minze, Lavendel und Majoran.

Ayurveda

Der Verzehr von Oregano wird im Ayurveda zur Behandlung eines Überschusses an Kapha – Erde – und von Wassereinlagerungen empfohlen. Er beruhigt das Luftelement und stimuliert das Verdauungsfeuer, wodurch der Verdauungsprozess verbessert wird. Er lindert Blähungen im Darm und reinigt die inneren Kanäle von Toxinen.

Nützliche Tipps

- Die innerliche Einnahme sollte vom Arzt oder Apotheker empfohlen werden.
- Ätherische Öle sollten in kleinen Mengen und stets verdünnt in einem Basisöl oder einem anderen Träger verwendet werden.
Ihre Anwendung sollte in Schwangerschaft, Stillzeit und bei kleinen Kindern vermieden werden.
Direkter Kontakt mit Haut, Augen, Mund sowie Sonnenexposition nach der Anwendung ist zu vermeiden.