Arnica montana, allgemein bekannt als Arnika, ist ein mehrjähriges Kraut aus der Familie der Asteraceae. Es wächst hauptsächlich in Gebirgsregionen Europas und Nordamerikas und ist für seine medizinischen Eigenschaften bekannt, vor allem als lokales Entzündungshemmer. Es ist eine blühende, aromatische, krautige und mehrjährige Pflanze. Die Blütezeit liegt zwischen Mai und August (Mitteleuropa). Charakteristisch sind die großen gelben Blütenköpfe. Arnica montana wird als Heilpflanze zu analgetischen und entzündungshemmenden Zwecken verwendet.

Botanische Beschreibung:

• Familie: Asteraceae
• Gattung: Arnica
• Art: Arnica montana
• Blüten: Ihre Blüten sind gelb oder orange, haben einen intensiven Duft und blühen im Sommer.
• Blätter: Ihre Blätter sind eiförmig und erscheinen meist paarweise.

Anbau
Die Blüten werden geerntet, wenn sie sich vollständig entwickelt haben, und ohne Stängel getrocknet. Die Wurzeln können im Herbst geerntet und nach sorgfältigem Waschen getrocknet werden. Arnica montana wird außerdem in botanischen Gärten und in Töpfen kultiviert.

Bezeichnung & Klassifizierung

Der Gattungsname Arnica leitet sich vom griechischen arni, „Lamm“, in Anspielung auf die weichen, behaarten Blätter der Pflanzen ab. Das lateinische Art-Epitheton montana bezieht sich auf Berge oder aus den Bergen stammend. Es ist eine mäßig giftige europäische Blütenpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Arnica Montana ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Sie kann sogar auf armen, tonhaltigen Böden wachsen, denen Nährstoffe fehlen. Sie gedeiht außerdem auf alpinen Wiesen und in Höhenlagen bis zu 3.000 Metern.

Chemische Zusammensetzung                                                                                                                               Die Hauptbestandteile von Arnica montana sind ätherische Öle, Fettsäuren, Thymol, pseudoguaianolidische Sesquiterpenlaktone und Flavanonglykoside. Pseudoguaianolid-Sesquiterpene (0,2–0,8 % des Blütenkopfes von Arnica montana), das Toxin Helenalin und deren Fettester.                                                               

Anwendung in der Phytotherapie
Arnica montana wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet. Die traditionellen Anwendungen der Pflanze ähneln denen der Weidenrinde und sie wird zu schmerzlindernden und entzündungshemmenden Zwecken eingesetzt. Konkret:

• Bei Schmerz und Entzündung

• Bei Knochenbrüchen und der Regeneration des Knochens

• Bei Prellungen, Blutergüssen und Verstauchungen

• In der Homöopathie 

Die klinischen Studien zu Arnica montana haben gemischte Ergebnisse erbracht:
Bei lokaler Anwendung in einem Gel mit einer Konzentration von 50 % erwies sich Arnica als etwa gleich wirksam wie ein Gel mit 5 % Ibuprofen zur Behandlung der Symptome der Handarthrose.

Toxizität

Arnika sollte nicht innerlich eingenommen oder oral angewendet werden. Die US-amerikanische Food and Drug Administration hat Arnica montana aufgrund ihrer Toxizität als unsicheres Kraut eingestuft. Arnika enthält das Toxin Helenalin, das giftig sein kann, wenn große Mengen der Pflanze verzehrt oder kleine Mengen in konzentrierter Form verwendet werden. Sie darf nicht oral eingenommen oder auf offene Wunden aufgetragen werden, wo eine Resorption stattfinden kann. Arnika reizt die Schleimhäute und kann Magenschmerzen, Durchfall und Erbrechen verursachen. 

Die Einnahme von Arnica montana kann schwere Gastroenteritis, innere Blutungen im Verdauungstrakt, erhöhte Leberenzyme (was auf eine Leberentzündung hinweisen kann), Nervosität, beschleunigten Herzschlag, Muskelschwäche und Tod verursachen, wenn sie in großen Mengen verschluckt wird.

Verwenden Sie es gemäß den Anweisungen Ihres Arztes oder Apothekers.